Die früheste schweizerische Täuferbewegung verbreitete sich seit Januar 1525 in den Dörfern auf der Landschaft Zürichs, am stärksten in Zollikon und in Grüningen.
War es pure Zweckdienlichkeit oder gar bewusste Beschwörung des alten Geistes der Erwachsenentaufe, die den Funktionär der Wachtturmgesellschaft (Zeugen Jehovas) Samuel Lauper 1908 bewog, den Gemeinderat von Zollikon um Überlassung der Badeanstalt «zum Zweck einer religiösen Handlung, der Taufe» zu ersuchen?
Wie auch immer: Das Sitzungsprotokoll des Zolliker Gemeinderates vom 11. August 1908 hält fest: «Dem Gesuch des Samuel Lauper, Zürich IV, um Überlassung der Badanstalt am 23. August nach. 4–6½ behufs Vornahme einer religiösen Handlung (Taufe) von ca. 8 Personen beschliesst der Gemeinderat zu entsprechen unter der Bedingung, dass die Badwärterin die betr. Handlung zu überwachen habe und für die Benützung der Badanstalt der Gemeindegutsverwaltung eine Taxe v. Fr. 15.– und der Badwärterin eine solche von Fr. 5.– zu entrichten ist.»