Das Dreiländermuseum in Lörrach eröffnet diesen Freitag, den 24. Januar 2025, seine zweisprachige Ausstellung zu Bauernkrieg und Täuferbewegung. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig so gewählt. Am 21. Januar 1525 – also vor 500 Jahren – fanden in der Zürcher Altstadt, unweit der Grossmünster-Kirche – die wohl ersten Gläubigen-Taufen der Frühen Neuzeit statt. Damit begann die Täuferbewegung. Bald brachen an vielen Orten in Europa täuferische Initiativen auf, die eine andere Erneuerung von Kirche und Gesellschaft ins Auge fassten, als damals von katholischer und evangelischer Seite als praktikabel und gangbar gesehen wurde. Aber schon bald wurde klar: Kaum an einem Ort wurden den Täuferinnen und Täufern Freiräume gelassen, um ihren Visionen nachzuleben und sie umzusetzen. Verbote, Verfolgung und Hinrichtung lauteten meist die Antworten von politischen und kirchlichen Obrigkeiten.
Gleichzeitig brodelte es auch an anderen Stellen der damaligen Gesellschaft. Bisher minder bemittelte Teile der Bevölkerung forderten mehr Rechte und ein Ende der herrschenden Unterdrückung. In Aufständen und Rebellionen, den sogenannten „Bauernkriegen“ eskalierten 1525 diese Spannungen.
Es war eine Zeit grosser und umfassender Umbrüche. Die Ausstellung in Lörrach greift das Thema „Bauernkrieg und Täuferbewegung“ auf, um anhand eines sehr gewalt-vollen und eines weitgehend gewalt-freien Beispiels die Chancen und Gefährdungen solcher Umbrüche näher anzuschauen. Ein besonderer Blickwinkel wird dabei den Ereignissen im Dreiland, der Regio Basiliensis, gewidmet. Wichtig werden dabei stets auch die aktuellen Bezüge sein: Denn nicht nur damals, sondern auch heute stehen wir vor zahlreichen Umbrüchen – in Politik, in Gesellschaft, in der Art und Weise zu leben und zu glauben und zu handeln.
Die Ausstellung ist zweisprachig angelegt und wurde vom Museumsteam in Zusammenarbeit mit den Täufergeschichtsvereinen Frankreichs, Deutschlands und der Schweiz aufgebaut. Sie beginnt mit einer Vernissage am Freitag, dem 24. Januar 2025 und dauert bis Sonntag, dem 25. Mai 2025.
Weitere Einzelheiten auf www.dreilaendermuseum.eu